Von den Hippies bis zu den Punks und Autonomen, von Brandts Kniefall bis zum Mauerfall spannt sich der Bogen über die 70er und 80er Jahre. Umstürzlerische Zeiten. Und schließlich der vorläufige Endsieg des real existierenden Kapitalismus. Und ≫wir≪? Was ist mit ≫uns≪, den Akteuren auf der Straße, in den Stadtteilen und Betrieben? Mit den in diesem Buch versammelten Autorinnen und Autoren und den Zigtausenden, für die sie stehen, z.B. in Köln? In zahllosen Gefechten mit dem Muff und der staatlichen Macht waren wir anfangs die Verlachten, Verfemten und Gefürchteten, verhauene und teils untereinander zerstrittene oder verschworene Aktivistinnen und Aktivisten, meist von Verfassungsschutz und politischer Polizei fürsorglich begleitet und überwacht.
Trotz vieler Irrungen und Wirrungen, trotz manch dogmatischer Verhärtungen kam ein Garungsprozess in Gang, der auch Köln im guten Sinne verandert hat: Eine von NS-Gestank vermiefte Gesellschaft wurde durchgelüftet, Machtgeflechte offengelegt, Strippenzieher entlarvt, Alternativen gelebt. Das heutige Köln, mitunter zu selbstverliebt, angeblich sämtliche Minderheiten tolerierend bis umarmend, hat den Bürgerrechtlern, den linken Bewegungen und Initiativen in diesen zwei Jahrzehnten viel zu verdanken.
Mit Freude sehe ich in diesem Buch viele Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter wieder, Kon- und Inspirateure, Freunde und Helfer.
Höchste Zeit für dieses Resümee!