Die Stadt, das Land, die Welt verändern! » Alle Beiträge https://stadtlandwelt.org/foren/feed/ Thu, 09 May 2019 19:36:26 +0000 http://bbpress.org/?v=2.5.4-5380 de-DE https://stadtlandwelt.org/foren/thema/wilder-streik-gegen-die-schliessung-der-traktorenproduktion-von-khd-in-kalk-1996/#post-222 <![CDATA[Wilder Streik gegen die Schließung der Traktorenproduktion von KHD in Kalk 1996]]> https://stadtlandwelt.org/foren/thema/wilder-streik-gegen-die-schliessung-der-traktorenproduktion-von-khd-in-kalk-1996/#post-222 Tue, 02 Jun 2015 11:43:03 +0000 cfrings Artikel aus dem Wildcat-Zirkular Nr. 26, Juli 1996

KHD und Deutz-Fahr in Köln:
»Bündnis für Arbeit« überschattet siebentägigen selbständigen Streik

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https://stadtlandwelt.org/foren/thema/rezensionen-in-den-medien/#post-221 <![CDATA[Antwort zu: Rezensionen in den Medien]]> https://stadtlandwelt.org/foren/thema/rezensionen-in-den-medien/#post-221 Tue, 03 Mar 2015 00:39:04 +0000 Daniel Kreutz Hier der Link zur Rezension in der Sozialistischen Zeitung (SoZ) Nr. 3/März 2015
<a href=”http://www.sozonline.de/2015/03/die-70er-und-80er-jahre-in-koeln/” title=”http://www.sozonline.de/2015/03/die-70er-und-80er-jahre-in-koeln/”

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https://stadtlandwelt.org/foren/thema/was-fehlt/#post-220 <![CDATA[Antwort zu: Was fehlt?]]> https://stadtlandwelt.org/foren/thema/was-fehlt/#post-220 Sun, 01 Mar 2015 10:32:02 +0000 Daniel Kreutz Oops! Natürlich fehlt die Stollwerck-Besetzung NICHT (vgl. S. 465-470). Da hatte ich im Wälzer den Überblick verloren. Sorry und Asche auf mein Haupt!

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https://stadtlandwelt.org/foren/thema/was-fehlt/#post-219 <![CDATA[Was fehlt?]]> https://stadtlandwelt.org/foren/thema/was-fehlt/#post-219 Fri, 27 Feb 2015 13:48:18 +0000 Daniel Kreutz Die Frage ist keine Kritik am Buch. Noch dicker hätte der Wälzer nicht sein dürfen, und erst Recht würde jeder Anspruch auf (annähernde) Vollständigkeit das Projekt hoffnungslos überfordern. Deshalb konnte es nur – viele! – Schlaglichter werfen. Unvermeidlich fehlt manches, auch solches, das durchaus bedeutsam war. Mir fiel dazu ein:
Der Kampf um Stollwerck (1980) für die Umnutzung der ehemaligen Fabrik in der Südstadt zum alternativen Wohnprojekt, ein Kampf der mit einer siebenwöchigen Besetzung, an der bis zu 600 Leute teilnahmen, und mit (für beide Seiten) schwierigen Verhandlungen mit der Stadt verbunden war. Aber immerhin gibt’s bei Wikipedia unter „Stollwerckbesetzung“ einen recht ausführlichen Artikel.
Die große Kölner Protestaktion gegen den Sozialabbau der sozialdemokratisch geführten Bundesregierung unter Helmut Schmidt (Haushaltsstrukturgesetz 1981), die mit maßgeblicher Beteiligung der Gewerkschaften tief ins sozialdemokratische Milieu hineinreichte. Entgegen früherer „Gewohnheiten“ tolerierte der Kölner DGB, dass sich auch die alternative/radikale Linke im Rahmen eines „Markts der Möglichkeiten“ auf dem Haubrich-Hof präsentierte. Die Kundgebung der Demo fand auf dem Neumarkt statt.
Der Kampf der Belegschaften der Ehrenfelder Metallbetriebe gegen Betriebsschließungen (ca. 1982/1983). Die Ehrenfelder Klein- und Mittelbetriebe waren damals ein bedeutender Faktor in der Kölner IG Metall. Sie sicherten dort die Mitte-Links-Mehrheit gegen die von mafiösen Strukturen dominierte „Interessenvertretung“ der Großbetriebe Ford und KHD. Im Herbst 1982 beschloss die „Ehrenfelder Arbeitsgemeinschaft“, ein regelmäßiger Treff von Betriebsräten, Vertrauensleuten und Mitgliedern der IGM, lieber den gemeinsamen öffentlichen Kampf gegen eine bevorstehende Welle von Betriebsschließungen und –verlagerungen aufzunehmen als einzeln sang- und klanglos unterzugehen. Doch auch eine gemeinsame Demonstration durch Ehrenfeld konnte die Schließungen nicht abwenden. Sie veränderten nicht nur die Struktur des proletarischen Stadtteils und schuf die Voraussetzungen für dessen spätere Gentrifizierung, sondern auch die Kräfteverhältnisse in der Kölner IGM.
Themen der vielfältigen Aktivitäten internationaler Solidarität zwischen 1970 und 1990 waren neben den im Buch erwähnten etwa auch:
• Portugals „Nelkenrevolution“ 1974
• Gegen die deutsche Teilnahme an Fußball-WM 1978 in Argentinien unter der blutigen Militärdiktatur General Videlas
• „Solidarität mit Solidarnosc“: Auch in Köln arbeitete ein Solidaritätskomitee gegen die brutale Niederschlagung der großen unabhängigen Gewerkschaftsbewegung im „nominalsozialistischen“ Polen durch den Militärrat unter General Jaruzelski, der dazu die polnische Zivilregierung weggeputscht hatte (1981).
• Malvinenkrieg zwischen Großbritannien und Argentinien 1982; die Linke wandte sich auch mit einer Demo in Köln gegen den britischen Spätkolonialismus auf der Inselgruppe vor der argentinischen Küste.
• Britischer Bergarbeiterstreik 1984/85; Kölner Frauengruppen organisierten eine Solidaritätsveranstaltung, auf der Frauen der Bergarbeiter referierten. Diese trugen maßgeblich die Solidaritätsarbeit mit dem Kampf ihrer Männer, dessen Niederlage der britischen Arbeiterbewegung für lange Zeit das Kreuz brach.

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https://stadtlandwelt.org/foren/thema/rezensionen-in-den-medien/#post-214 <![CDATA[Antwort zu: Rezensionen in den Medien]]> https://stadtlandwelt.org/foren/thema/rezensionen-in-den-medien/#post-214 Wed, 11 Feb 2015 16:22:04 +0000 Reiner Westdeutsche Zeitung 13.1. 2015

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https://stadtlandwelt.org/foren/thema/eine-anmerkung-zur-einleitung-des-kapitels/#post-193 <![CDATA[Eine Anmerkung zur Einleitung des Kapitels]]> https://stadtlandwelt.org/foren/thema/eine-anmerkung-zur-einleitung-des-kapitels/#post-193 Sat, 27 Dec 2014 13:10:03 +0000 Daniel Kreutz In seiner Einleitung zum 5. Kapitel unternimmt Reiner Schmidt den Versuch, die recht unübersichtliche Landschaft der damaligen politischen Organisationen “entlang der vier historischen ‘Internationalen’ und dem Maoismus” ein wenig zu sortieren, um der Leserschaft den Überblick zu erleichtern. Zweifellos ein lobenswertes, aber wie sich zeigt, auch kein einfaches Unterfangen.

Die I. Internationale (IAA) sei, ist da zu lesen, “von Marx und Bakunin gegründet” worden. Nach machen Quellen (ich bin da zu wenig Historiker, um mir ein abschließendes Urteil zu erlauben) trat Bakunin jedoch erst 1868, vier Jahre nach Gründung der IAA, ihrer Genfer Sektion bei. Die “Neugründung” der IAA durch die AnarchosyndikalistInnen stand aber jedenfalls nicht in der Tradition der “marxistischen”, seit 1889 von der II. Internationale beerbten IAA, sondern verkörperte vielmehr die ausdrücklich Entgegensetzung des internationalen Anarchosyndikalismus gegen die marxistisch inspirierte sozialistische Bewegung. Die Darstellung könnte indes zu dem Trugschluss verleiten, die anarchosyndikalistische IAA stehe irgendwie doch in der Tradition der Marx’schen IAA, statt gerade den Bruch mit dieser auszudrücken.

Weiter heißt es, die heutige “‘Sozialistische Internationale’ von sozialdemokratischen und sozialisatischen Parteien und Organisationen” stehe in der “Tradition” der 1889 gegründeten II. Internationale. Wie wir aber (fast?) alle wissen (Reiner weiß das jedenfalls sehr gut), verlor die II. Internationale mit der Unterstützung des Ersten imperialistischen Weltkriegs zunächst durch ihre stärkste (deutsche) Sektion den mit ihrer Gründung verfolgten Sinn und Zweck, was unmittelbar die Frage nach einer neuen internationalen Organisation des revolutionären Sozialismus auf die Tagesordnung setzte. Gar eine Traditionslinie von der heutigen, von neoliberal gewendeten Post-Sozialdemokratien dominierten “Sozialistischen Internationale” zu der Organisation von Engels, Bebel, Lenin und Luxemburg zu behaupten hat ganz offentsichtlich keinen Sinn. Fragwürdig ist auch, wenn hier bezüglich der Kölner Jusos und der Falken summarisch “Bezüge zur III. Internationalen” behauptet werden – zum einen wegen der grundsätzlichen Darstellungsprobleme der Komintern, zum anderen aber auch wegen der im Aufsatz von Horst Hilse deutlich werdenden “trotzkistischen” Tendenzen innerhalb der Falken, die eher Bezüge zur IV. Internationale nahelegen würden.

Nicht besser steht es um die Behauptung, DKP und SDAJ seien “eindeutig” in der Tradition der 1919 unter Mitwirkung von Lenin gegründeten III. Internationale zu sehen. Jenseits aller damaligen Richtungskämpfe um die Interpretation der Geschichte sollte heute doch allgemein klar sein (und Reiner weiß das auch), dass sich die Komintern durch den Stalinismus lange vor ihrer formellen Auflösung ins Gegenteil ihrer selbst verwandelte: von einem Werkzeug der internationen (mindestens europäischen) sozialistischen Revolution in ein Werkzeug der sowjetrussischen Außenpolitik, das die Lebeninteressen der internationalen Arbeiterbewegung dem vermeintlichen “Aufbau des Sozialismus in einem Land” unterwarf, ja sogar in ein Werkzeug blutiger Verfolgung oppositioneller revolutionärer KommunistInnen. Die Suggestion einer Traditionslinie von denen, die den stalinistischen Terror und die “post-stalinistische” bürokratische Parteidiktatur in der UdSSR verteidigten, zur Internationale Lenins (und Trotzkis ;-) macht keinerlei Sinn und verdeckt den fundamentalen Traditionsbruch, der sich mit dem Stalinismus vollzog.

Unverständlich ist mir auch, warum es heißt, dass sich die trotzkistischen Organisationen positiv “oder negativ” auf die IV. Internationale bezogen hätten. Positiv zweifellos – nur dass darüber gestritten wurde, welcher internationale Organisationsansatz einer IV. denn zu Recht für sich in Anspruch nehmen könne, in der Tradition der Trotzki’schen Internationale zu stehen. Aber “negativ”?

Tatsächlich lassen sich die vier Internationalen (ich lasse die anarchosyndikalistische IAA hier beiseite) nicht als gleichsam nebeneinander bestehende Traditionsstränge deuten. Vielmehr war jede “neue” Internationale immer auch der Versuch, die besten Traditionen ihrer sämtlichen Vorgängerinnen “aufzuheben” (zu bewahren und daran anknüpfend fortzuentwickeln) und diese im Fall der II. und III. gegen schreckliche Entartungen (Krieg und Stalisnismus) zu verteidigen, die beide auf ihre Weise maßgeblich dazu beigetragen haben, dass heute der globale Kapitalismus triumphieren zu können glaubt. Der Versuch, die damalige linke Organisationslandschaft entlang der vier Internationalen zu sortieren, hat leider zur Verabsolutierung nicht mal “der Form”, sondern der jeweligen bloßen Namen geführt, während sämtliche historisch nicht nur “verschiedene”, sondern außerordentlich gegensätzliche Inhalte dabei unter den Tisch fallen. Das ist schade für ein Buch, das sich doch insgesamt der Tradition der Aufklärung verpflichtet fühlt. (Positiv gedacht, könnte man vielleicht auch sagen: Reiner hat die Internationalen überhaupt erst im Zusammenhang eingeführt und uns damit die Möglichkeit gegeben, hier darüber zu räsonnieren.)

Hätte es eine andere, bessere Möglichkeit des “Sortierens” in vergleichbarer Kürze gegeben? Das wüsste man vermutlich erst, wenn man den Versuch unternähme, sowas zu formulieren. Eine Sortierung nach inhaltlichen Aufhängern hätte vielleicht sein können: Sozialdemokratie (in den 70er/80ern bestand die ja noch), Stalinismus (in der “Moskauer” und “Pekinger” Variante), Linkssozialismus (die marxistischen Strömungen, die gegen die beiden dominierenden Richtungen für revolutionäre demokratische Selbstermächtigung standen, allerdings ein recht differenziertes Feld von der ArPo über die TrotzkistInnen bis zum SB, womöglich einschließlich des (nicht-marxistischen) Anarchosyndikalismus). Allerdings hätte auch das wohl Kritiken an dieser Stelle ausgelöst. Wie gesagt: Die “Sortierung” ist ein zweifellos lobenswertes, aber kein einfaches Unterfangen…

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https://stadtlandwelt.org/foren/thema/generelle-aussagen-zum-buch-von-autorinnen-und-leserinnen/#post-192 <![CDATA[Antwort zu: Generelle Aussagen zum Buch von Autor*innen und Leser*innen]]> https://stadtlandwelt.org/foren/thema/generelle-aussagen-zum-buch-von-autorinnen-und-leserinnen/#post-192 Thu, 25 Dec 2014 10:45:57 +0000 Paul R. Woods Anmerkungen (und Korrekturen) zu

“Die Stadt, das Land, die Welt verändern!”

S. 28 „Kölsch-Zyklen“:
Rösrath war nie Teil von Köln. Hürth war im Landkreis Köln (jetzt Kreis Bergheim) und ebenfalls nie Teil von Köln.

S. 43 „Nachtgebet auf den Weg in die Praxis“
Das Nachtgebet hatte eine Veranstaltung zur Lage von Kindern in Deutschland veranstaltet. Hierbei traten wir vom SSK während der Diskussion auf und stellten unsere Arbeit dar. Das Nachtgebet machte den Vorschlag, dass wir selbst ein Nachtgebet veranstalten sollten. Das geschah dann am 5. Mai 1970 (das Text-Heft liegt mir vor).
Auch der Text des Obdachlosen-Nachtgebets liegt mir vor.

S. 46 „Der SDS stellt sich vor“
Der „unbekannte Künstler“ ist Roland Eckardt, ursprünglich aus Wuppertal, damals Student der Soziologie in Köln. Er wandelte mehrere Vorlagen aus Comics leicht um. Ein anderes Bild zeigte einen Gorilla, der ausholt, um einen Molotow-Cocktail zu werfen. Der Text dazu lautete: „Der SDS bei der Wahrnehmung studentischer Interessen.“ Die Bilder dienten der SDS-Kampagne für die ASTA-Wahl, die auch von ihm gewonnen wurde.

S. 48 „Evangelische Studentengemeinde“
Auch der SSK traf sich 1970/71 wöchentlich in der ESG.

S. 57 „Demos gegen Fahrpreiserhöhungen der KVB“
Die Sitzblockaden von 1966 sollten nicht unerwähnt bleiben, auch wenn es der RCDS war, der sie organisierte.

S. 72ff „Der SSK“
Die offizielle Gründung des SSK fand statt durch Unterschreiben der Satzung durch 10 Personen im November 1969 im Franziskaner-Kloster, Ulrichgasse, Köln. Nicht unterschrieben haben Rainer Kippe und Lothar Gothe, um wegen ihrer bekannten Linkslastigkeit es den Institutionen der öffentlichen Jugendhilfe es nicht zu leicht zu machen, den SSK in eine bestimmte politische Ecke zu drängen. Der damalige Mitarbeiter des Landesjugendamtes Dr. Klaus Rehbein, war bei der Gründung (und auch bei vielen vorherigen und späteren Treffen) dabei, unterschrieb aber ebenfalls nicht.
Die Gründungsmitglieder waren 5 Sozialarbeiter der Stadt Köln, der frühere Hausgeistliche des Don Bosco-Heims, Große Telegraphenstraße, Köln (Träger: Sozialdienst Katholischer Männer – Einrichtung auf Betreiben des SSK geschlossen), 3 andere Kölner Bürger und als einziges ehemaliges Heimkind ich.
Der ursprüngliche Name des SSK war von einem ehemaligen Erzieher des Don-Bosco-Heimes kreiert worden.
Auch wenn es im Artikel so klingt, als wenn der SSK als Antwort auf die Öffentliche Erziehung gegründet wurde, war dem nicht so. Er erstand eher aus der Not.
Die ursprünglichen Initiatoren des SSK waren Personen, die den Kindern und Jugendlichen, die bei der abendlichen Schließung von Republikanischen Club, SDS-Zentrum und ähnlichen, Unterkünfte anboten. Beim Versuch, hierfür Kosten bei den Jugendämtern geltend zu machen, wurde die Zahlung verweigert, da die Antragssteller nicht „anerkannter Träger der öffentlichen Jugendhilfe“ wären.
Als ich um Hilfe gebeten wurde, habe ich die Satzung an die Vereinsgesetze angepasst, und die unterschriebene Satzung dem Amtsgericht zum Eintrag vorgelegt. Danach wurde die Befreiung von der Körperschaftssteuer beim Finanzamt beantragt. Sowohl das Amtsgericht als auch das Finanzamt agierten nur nach Androhung von Klagen nach der Verwaltungsgerichtsordnung und von Dienstaufsichtsbeschwerden (Untätigkeit im Amt). Mit der anschließenden Aufnahme in den
Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband waren die gesetzlichen Bedingungen erfüllt.
Zahlungen für die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen wurden dennoch nie an den SSK vorgenommen, sondern nur in Einzelfällen direkt an die Person, bei der der Minderjährige wohnte, und auch das nur mit öffentlichem Druck.

S. 73 „Zentrum für obdachlose Jugendliche“
Nach einer Aktion des SSK (zusammen mit Günter Wallraff und einem Fernsehteam) im Rheinischen Landesjugendheim Erlenhof in Euskirchen kam es zu einer Massenflucht von 16 Jugendlichen nach Köln zum SSK.
Das Landesjugendamt Rheinland (LJR) hat zur „Beilegung dieses Problems“ den SSK zur Besprechung ins Landeshaus Deutz gebeten. Wir sollten nur zu dritt kommen. Lothar Gothe und ich waren die direkten SSK-Repräsentanten und als „neutrale“ Person begleitete uns Fulbert Stefenski (ehemals Abt im Benediktinerkloster Maria Laach, danach verheiratet mit der evangelischen Pastorin Dorothee Sölle). Was uns nicht mitgeteilt worden wurde war, dass das LJR ca. 35-40 Vertreter von Presse, Funk und Fernsehen ebenfalls eingeladen hatte. Die ganze Veranstaltung wurde anstatt zum Tribunal über den SSK zum publizistischen Reinfall für das LJR – keiner der Jugendlichen ging zurück.
Nach Absprache mit dem damaligen Kulturdezernenten der Stadt Köln besetzte der SSK das leer stehende Verwaltungsgebäude (Roßstraße 16, Köln-Ehrenfeld) der ehemaligen Schokoladenfabrik Kwatta. Nach zwei Tagen tauchen Sozialarbeiter der Stadt Köln auf, darunter frühere SSK-Gründungsmitglieder, und bieten den Jugendlichen freizügig Geld an, wenn sie sich den Maßgaben des Jugendamtes fügten. Das Geld wurde vom damaligen Sozialdezernenten Norbert Burger beschafft – insgesamt DM 10.000. Damit war der SSK mit seinem Ansatz den Jugendlichen eine Alternative zur Heimunterbringung anzubieten nach nur 4 Wochen beendet.

S. 146 SDAJ
Es gab eine Zeitschrift „elan“, die meines Wissens in der DDR hergestellt wurde. Abonnenten bildeten den „Club elan“ und aus viele Mitglieder dieses Clubs stellten die Gründungsmitglieder der SDAJ – darunter auch ich.
Allerdings wurde ich im März 1969 wegen Kritik an der UdSSR (Zerschlagung des Prager Frühlings im August 1968) wegen „Linkssektierertums“ ausgeschlossen.

S.405f Schleyer
Am Tage der Entführung des ehemaligen SS-Mannes Hans-Martin Schleyer war ich mit meiner ältesten Tochter auf einem Kinderspielplatz im Kölner Stadtwald (nahe der Dürener Straße) . Als die anwesenden Mütter und ich die Schüsse hörten habe wir unsere Kinder gepackt und sind schnellstens verschwunden.
Aus dem Radio hörte ich dann von der Entführung, wobei der WDR2 sich erstaunt gab, wie die Entführer an den „Fahrplan“ Schleyers gekommen sein könnten. Dabei konnte man die Uhr danach stellen, wann zwei Mercedes-Wagen mit Stuttgarter Kennzeichen und Blaulicht daher gejagt kamen, alle Verkehrsregeln missachtend.

Jahreschroniken 1969-1990:
S. 584 Köln 12.05.1970
Die Demonstration gegen den Überfall auf Kambodscha war auf meinen Namen angemeldet worden.
Ein persönliches Ergebnis war für mich eine Strafanzeige:
„Der berufslose Ausländer Paul Woods mit häufig wechselndem Wohnsitz wird beschuldigt am 12.05.70 mit Waffen öffentlich aufgetreten zu sein, obwohl zum Tragen von Waffen in der Öffentlichkeit nicht befugt (…) Der Beschuldigte ist mir von einem früheren Polizeieinsatz her persönlich bekannt.“
Die Gerichtsverhandlung war 1972 und führte zum Freispruch wegen erwiesener Unschuld und verfälschenden und diskriminierenden Aussagen des Zeugen (= Polizist).
Berufslos = Erfolgreiche Kaufmannsgehilfenprüfung bei der IHK Köln mit
anschließender lückenloser Erwerbstätigkeit in Köln (Nachweise wurden dem Gericht vorgelegt)
häufig wechselnder Wohnsitz = lückenloser Bestand der Meldebescheinigung wurde
dem Gericht vorgelegt
Waffenbesitz = umfangreiches Fotomaterial ergab keinen Nachweis für die
Waffen (= Molotow-Cocktails)
Früherer Polizeieinsatz = nach Kreislaufkollaps in einem Kino hatte der Polizist einen
Rettungstransportwagen angefordert

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https://stadtlandwelt.org/foren/thema/generelle-aussagen-zum-buch-von-autorinnen-und-leserinnen/#post-189 <![CDATA[Generelle Aussagen zum Buch von Autor*innen und Leser*innen]]> https://stadtlandwelt.org/foren/thema/generelle-aussagen-zum-buch-von-autorinnen-und-leserinnen/#post-189 Sat, 20 Dec 2014 12:43:57 +0000 Reiner Hier bitte Eure mails mit generellen Bewertungen des Buches, die ihr mir bisher privat schickt, einstellen. Reiner

  • Dieses Thema wurde vor vor 4 Jahre, 2 Monaten von  Reiner bearbeitet.
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https://stadtlandwelt.org/foren/thema/rezensionen-in-den-medien/#post-188 <![CDATA[Rezensionen in den Medien]]> https://stadtlandwelt.org/foren/thema/rezensionen-in-den-medien/#post-188 Sat, 20 Dec 2014 12:37:13 +0000 Reiner Stadtrevue vom 1.12.2014:

https://stadtlandwelt.org/wp-content/uploads/2015/02/Schmidt_Stadt_stadtrevue_20141201.pdf

KstA 4. Dezember Online

http://www.ksta.de/koeln/linke-stadtgeschichte-als-linker-aktivismus-in-koeln-noch-unuebersehbar-war,15187530,29235112.html

Interview mit Anne Schulz bei „Kultur am Sonntag“ (12.12.2014):

http://www.wdr3.de/literatur/koeln_alternativlinksradikalautonom100.html

Express, 13. Dezember 2014

Linker Protest in der „Nippeser Baggerwehr“ Von HORST STELLMACHER

Köln – Nä, wat wor dat dann fröher en superjeile Zick…“ Nein, Brings waren nicht dabei, wären auch zu jung für diesen erinnerungsseligen Abend. Dafür wurden Arbeiterlieder gesungen und gesummt, wurde bei Rotwein und Kölsch diskutiert: Kölner Alt-Linke, die mal Kölner Jung-Linke waren.

Grund des Treffens: 125 der einstigen Wortfüh- rer haben ihre Erinnerungen im Buch „Die Stadt, das Land, die Welt verändern“ (KiWi,
29,99 Euro) festgehalten. Es ist unter anderem dem großen Kölner Kabarettisten Heinrich Pachl (1943 – 2012) gewidmet, der mit seiner Frau Li Daerr (67) in der „Nippeser Baggerwehr“ aktiv war.

Li Daerr: „Es war eine Bürgerinitiative, die den Abriss und Vernichtung von Wohn- und Lebensraum in Nippes verhindern wollte, ein Sponti-Haufen mit großer und elastischer Bünd- nisfähigkeit. Es ging nicht um Programme und Ideologien, sondern um Inhalte. Das Ganze war von sehr hohem Spaßfaktor geprägt.“ Erreicht wurde vieles: Die Innere Kanalstraße wurde nicht zur Autobahn ausgebaut, der Markt auf dem Wilhelmplatz wurde nicht durch eine Tiefgarage verkleinert, der jetzige „Altenberger Hof“ wurde besetzt und nicht abgerissen.

Li Daerr: „Nur am Gürtel bleibt die Idiotie der da- maligen Planung
erhalten: die unsäglichen Haltestellen Geldernstraße und Neusser Gürtel.
Gewisse Betonköpfe kriegen den Spuk des Endaus- baus einer Gürtel-Autobahn nicht aus der Birne.“ Verleger Helge Malchow (64) ist sich sicher: „Das heutige Köln kann man ohne seine linke Geschichte und die Geschichte des linken Mi- lieus der 70er/80er Jahre nicht verstehen.“

Interview mit Anne Schulz 14.12.:

http://www.wdr5.de/sendungen/scala/diestadt_dasland_diewelt_veraendern102.html

  • Dieses Thema wurde vor vor 4 Jahre, 2 Monaten von  Reiner bearbeitet.
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https://stadtlandwelt.org/foren/thema/haben-nazis-demokratische-rechte/#post-180 <![CDATA[Haben Nazis demokratische Rechte?]]> https://stadtlandwelt.org/foren/thema/haben-nazis-demokratische-rechte/#post-180 Mon, 15 Dec 2014 11:54:24 +0000 Harald_Leinweber Faschismus; Nationalsozialismus; Antifaschismus; Bürgerrechte; demokratische Rechte; Versammlungsfreiheit; Blockade; blockieren

  • Dieses Thema wurde vor vor 4 Jahre, 4 Monaten von  Harald_Leinweber bearbeitet.
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